Das Bilderbuch hat 54 Seiten
26 grosse Zeichnungen
26 kleine Zeichnungen
1. Ausgabe im Jahr 2007
ISBN = 978-3-9523432-1-0
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Vorwort
Man darf wohl sagen, Heidi - die Kindergeschichte von Johanna Spyri - ist heute praktisch in der ganzen Welt bekannt. Sie ist in über 40 Sprachen übersetzt und sehr oft verfilmt worden, Bücher sind geschrieben und gezeichnet worden, Comics sind entstanden, Freilichtspiele wurden aufgeführt usw. Dabei darf meiner Meinung nach vieles als gelungen betrachtet werden, einiges eher weniger.
Das nun vorliegende bebilderte Heidi-Buch jedoch, das Erstlingswerk der Künstlerin und Illustratorin Marlene Stör- Brenner, macht grosse Freude und ich bin echt beeindruckt von diesem Werk. Warum? Es weckt in mir Erinnerungen an meine zweite Primarklasse in Maienfeld, als uns unser damaliger Lehrer Karl Meinherz (übrigens einer der besten Kenner von Johanna Spyris Werken) mit dem 1944 im Silva-Verlag erschienenen Heidi-Bilderbuch mit den Illustra- tionen von Martha Pfannenschmid die Heidi-Geschichte erstmals erzählte. Diese Erzählungen in Maienfelder Dialekt und die wunderbaren Illustrationen von damals erkenne ich nun im vorliegenden Buch wieder. Dies ist wohl u.a. damit begründet, weil Marlene Stör vom Silva-Buch zu ihrem Werk inspiriert wurde und die Dialekttexte im Buch von der
in Maienfeld aufgewachsenen Marianne Martig-Kälin stammen.
Das Buch entstand wohl aufgrund von Inspirationen, überzeugt, beeindruckt und lebt aber vor allem durch die eigenen Kindheitserinnerungen der Künstlerin sowie durch die besondere Liebe zu Kindern, zu den Bergen und zur Natur. Auch die vielen Besuche in Maienfeld, im Dörfli und der Heidialp und die Begegnungen mit Leuten in unserer Gegend haben wohl starken Ausdruck in Bild und Text gefunden. Mich beeindrucken besonders die leuchtenden Farben der Bilder und die lebendig erscheinenden Menschen und Tiere. So zum Beispiel die Bilder vom Sonnenunter- gang, die Bilder vom Winter, die lebhafte Geissherde, die besonders liebevollen und naturgeprägten Gesichtsausdrücke der menschlichen Figuren, die persönlich erlebte Natürlichkeit und die Liebe zum Detail.
Der Künstlerin ist es sicher bestens gelungen, Heidi und die Geschichte in Bild und Text so darzustellen, wie es sich viele heute noch vorstellen, und ich wage zu behaupten, dass auch Johanna Spyri ihre Freude daran hätte.
So bin ich überzeugt, dass das Buch in vielen Kinderaugen ein Leuchten und Staunen auslösen und auch viele Erwachsene begeistern wird und dabei Kindheitserinnerungen aufgeweckt werden.
Christian Möhr, Stadtpräsident von Maienfeld